Der Sternenhimmel über Holzhausen
(Oktober 2022)
Der nächste Schritt führte zu einem Ort, der zunächst wie ein Scherz erschien: eine ehemalige Grenzkaserne in Holzhausen. Antje hatte den Link zu dem Objekt entdeckt und ihn mit einem Augenzwinkern geteilt – schließlich war die Vorstellung, aus einer Kaserne ein spirituelles Zentrum zu machen, auf den ersten Blick absurd. Doch Guruji sah das Potenzial sofort und entschied, dass dieser Ort besichtigt werden musste. Am 6. Oktober 2022 reisten Guruji, Florian, Silke, Maren und Antje spontan nach Holzhausen. Die Fahrt war geprägt von einer Mischung aus Neugier und Skepsis. Würde ein solcher Ort wirklich geeignet sein?
Die Besichtigung: Ein Ort mit Potenzial
Bei der Ankunft offenbarte sich ein weitläufiges Gelände mit mehreren Gebäuden. Die Größe des Areals war beeindruckend – es bot genügend Platz für Seminarräume, Unterkünfte und Gemeinschaftsbereiche. Die Abgeschiedenheit des Ortes schuf eine friedliche Atmosphäre, ideal für Meditation und spirituelle Praxis. Die Gebäude war gut. Die Besitzer hatten alles nach besten Möglichkeiten gepflegt und erhalten. Aber: unsanierte Fassade, keine Dämmung, alte Fenster. Die Besitzer hatten das Gelände für ihre ökologische Farbenentwicklungsfirma genutzt und waren inzwischen alt. Sie hatten die vielen Räume genutzt, um alles, was sich in 30 Jahren ansammelt, aufzuheben. Müllberge und Spuren der Vergangenheit machten deutlich, dass hier viel Arbeit nötig sein würde. Guruji jedoch war für das Objekt. Für ihn war klar: Dieser Ort hatte das Potenzial, ein kraftvolles spirituelles Zentrum zu werden. Seine Vision ging über die äußeren Mängel hinaus – er sah die Möglichkeit, diesen Ort zu transformieren und ihm eine völlig neue Bedeutung zu geben.
Gemischte Gefühle und Skepsis beim Vorbesitzer
Während Guruji und Florian voller Begeisterung waren, konnten Antje und Maren ihre Zweifel nicht verbergen. Für sie war die Geschichte des Ortes schwer zu ignorieren. Die Kaserne war einst ein Symbol für Trennung und Kontrolle gewesen – könnte sie wirklich zu einem Ort der Einheit und Spiritualität werden?
Zusätzlich sorgte die Einschätzung des Vorbesitzers für weitere Unsicherheiten. Er riet der Gruppe entschieden davon ab, das Projekt weiterzuverfolgen. Seiner Meinung nach würde es nahezu unmöglich sein, bei den Behörden eine Genehmigung für ein Yoga- und Meditationszentrum zu erhalten. Das Gelände sei vielmehr für einen landwirtschaftlichen Betrieb vorgesehen, was die Chancen auf eine Nutzungsänderung erheblich erschweren würde. Ein empfindlicher Dämpfer für die Stimmung der Gruppe, doch Guruji blieb unbeeindruckt.
Ein Himmel voller Sterne und Möglichkeiten
Es war schon spät geworden, als die Gruppe schließlich ihre Besichtigung beendete. Vor der Abfahrt hielt die Gruppe noch einmal inne und ließ den Blick in den unberührten Sternenhimmel über Holzhausen schweifen. In dieser stillen Weite lag eine besondere Energie, die Frieden und Hoffnung ausstrahlte. Es war ein magischer Moment, der erahnen ließ, dass hier etwas Besonderes entstehen könnte.