Der Wendepunkt
Die Rundreise mit Guruji (September 2022)
Nach Monaten intensiver Suche, voller Hoffnungen und Enttäuschungen, beschloss Guruji, die Suche nach dem perfekten Ort für das deutsche Gurudham Zentrum persönlich zu begleiten. Gemeinsam mit Antje ging er im Camperbus auf Tour, um mehrere potenzielle Objekte in verschiedenen Regionen Deutschlands zu besichtigen.
Die Reise beginnt: Aufbruch mit großer Hoffnung
Die Rundreise startete in Thüringen voller Vorfreude und Optimismus. Jedes Objekt wurde mit offenem Herzen und Augen betrachtet, doch schnell zeigte sich, dass die Suche nach dem perfekten Ort weiterhin ihre Herausforderungen mit sich bringen würde.
Tour 1: Nordthüringen
Zunächst wurde in Heichelheim bei Weimar die alte Heichelheimer Mühle besichtigt, direkt an einem kleinen See gelegen. Das wäre es für Antje gewesen. Sie hätte Weimar nicht verlassen müssen und hätte in ihrem geliebten Gesangsensemble Traumsalon weitersingen können. Aber der Besitzer ist windig und erzählt dies und das, aber lässt sich nicht auf Verbindlichkeiten ein. Schweren Herzens geht es weiter nach Bottendorf bei Roßleben. Ein schöner großer Hof, eine denkmalgeschützte Scheune und zwei Wohnhäuser, die komplett saniert werden müssten. Kein Garten, kein Grün – wenn auch nur ein kurzer Weg zur Unstrut. Nein, das ist es nicht.
Tour 2: Osthüringen und Lausitz
Die erste Station ist ein Bauernhof in der Nähe von Eisenberg. Auf den ersten Blick wirkte das Objekt vielversprechend: ein großes Grundstück mitten im Dorf und der Preis im Vergleich zu anderen Objekten durchaus erschwinglich. Doch schon bei näherer Betrachtung wurden die Schwächen deutlich: Der Hof lag direkt an einer Bushaltestelle mitten im Dorf, was wenig Privatsphäre bot. Das Haupthaus war eine unsanierte DDR-Wohnung mit bröckelnden Wänden und einem improvisierten Katzentrog als Highlight in der Küche. Schnell war klar: Dieser Ort konnte nicht die spirituelle Ruhe und Inspiration bieten, die für einen Ashram notwendig sind.
Weiter führt die Reise in die Lausitz bei Forst, an die polnische Grenze. Hier erwartete die Beiden ein ehemaliges Hotel direkt an einem See – eine traumhafte Lage, die Antje mit ihrer Badeaffinität sofort begeisterte. Doch bei genauerem Hinsehen offenbarte sich das wahre Ausmaß des Zustands: Das Gebäude war stark verfallen, voller Schimmel und in einem Zustand, der immense Renovierungskosten erfordert hätte. Zudem bestand das Risiko, dass das gesamte Gelände aufgrund eines nahegelegenen Tagebaus abgerissen werden könnte.
Tour 3: Fachwerkscheune in Essleben
Die nächste Besichtigung führte die Gruppe zu einem Fachwerkhaus mit Fachwerkscheune in Essleben. Das Objekt war idyllisch gelegen und hatte einen besonderen Charme – ein Ort, der fast wie aus einem Märchen wirkte. Doch auch hier gab es einen Haken: Die Scheune war schlichtweg zu klein, um die Vision eines Zentrums für Yoga und Meditation zu realisieren. Es fehlte an Platz für Seminarräume, Unterkünfte und Gemeinschaftsbereiche. Trotz der Schönheit des Ortes musste die Gruppe schweren Herzens weiterziehen.
Nächste Station war Guthmannshausen. Das Haus ist ein großes Eckhaus mit einem großen Tanzschuppen in der 1. Etage und unten war mal eine Fleischerei – mitten im Dorf gelegen. Schon bei der Ankunft sorgte das Objekt für gemischte Gefühle: Die verwinkelten Räume und die Vergangenheit als Fleischerei schienen so gar nicht zur Vision eines spirituellen Zentrums zu passen. Auch fehlte ein Garten oder Außenbereich, der für Meditationen oder Retreats genutzt werden könnte. Nach kurzer Beratung war klar: Auch dieses Objekt kam nicht infrage.
Tour 4: Thüringer Wald
Der Tourbus bricht auf nach Wickersdorf bei Rudolstadt. Das perfekte kleine Hotel mit allem drum und dran. Hübsch – gepflegt – überschaubar – gemütlich, nette Hotelbesitzer, aber leider viel zu klein. Weiter geht es nach Schönbrunn. Ein traditionelles Haus direkt an der Straße. Wesentlich größer, aber hier muss sehr viel Geld investiert werden. Auf der Strecke zurück noch Station in einem sehr großen Hotel. Es hätte perfekt sein können, aber kein Garten, gegenüber liegt ein Supermarkt. Das Haus wäre perfekt gewesen, aber der Rest stimmt nicht. Die Beiden müssen weiter.
Ein Wendepunkt voller Erkenntnisse
Die Rundreise endete ohne ein passendes Objekt gefunden zu haben – doch sie brachte etwas anderes hervor: eine neue Klarheit über die Anforderungen an das Gurudham Zentrum. Guruji ermutigte alle Beteiligten dazu, nicht aufzugeben und weiterhin offen für Möglichkeiten zu bleiben. Manchmal sei es notwendig, viele Türen zu öffnen, bevor man die richtige findet.